Andreas Langer wurde für sein Kinderbuch »Schneekinder« mit dem Kranichsteiner Kinderliteratur-Stipendium 2024 ausgezeichnet! Das Stipendium ist von sechsmonatiger Dauer und mit 18.000 Euro dotiert.
Damit würdigen der Deutsche Literaturfonds und der Arbeitskreis für Jugendliteratur jährlich die Leistungen von deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautor*innen, die erste überzeugende Titel veröffentlicht haben, und unterstützen sie bei ihrer Positionierung auf dem Buchmarkt.
Die vier diesjährigen Preisträger*innen könnt ihr am 22. März 2024 von 14 bis 15 Uhr auf der Leipziger Buchmesse live erleben: Im Gespräch mit Jurymitglied Christine Knödler berichten sie von ihrer Arbeit und lesen aus ihren prämierten Werken (Lese-Treff in Halle 3, B 508).
Das sagt die Jury:
Es ist Winter in Jorland und trostlos. Die Erwachsenen werden im Krieg gebraucht, die jungen Männer müssen unter Tage Kohle abbauen, die jungen Frauen kümmern sich um die Kinder und Alten. Bis Arbeiter im Berg einen tödlichen schwarzen Nebel freisetzen und mit ihm seltsame, gefährlich erscheinende Steinwesen. Auf der Flucht vor der nahenden Gefahr macht sich ein Treck aus einem Ochsen, zwei alten Menschen, Kindern und Jugendlichen überstürzt auf in Richtung Stadt. Das Mädchen Elin wird zur Anführerin der Gruppe, muss Entscheidungen treffen und ihre Widersacher im Zaum halten. Die Reise ist strapaziös und entbehrungsreich.
Andreas Langer erschafft mit wenigen phantastischen Elementen und Bezügen zur nordischen Sagen- und Mythenwelt einen eigenständigen Geschichtenkosmos, der die Lesenden bis zur letzten Seite in den Bann zieht. Um den zentralen Handlungsrahmen, die Flucht mit all ihren Gefahren, platziert er die sich aus der Gruppe ergebenden inneren Konflikte, die Brüche und Annäherungen, zusammengehalten von der Figur Elins, die über sich hinauswachsen muss. In dieser Konstellation gelingen Andreas Langer immer wieder ungewöhnliche Wendungen, die zeigen, welches Potenzial in ihm als Erzähler steckt.